Seit 2009 ist es verboten quecksilberhaltige Fieberthermometer, Barometer oder Blutdruckmessgeräte in den Verkehr zu bringen. Denn Quecksilber ist hochgiftig. Auch Energiesparlampen, die Quecksilber enthalten, sind nicht unumstritten und müssen als Sondermüll entsorgt werden.

Quecksilber wirkt sich in jeder seiner Erscheinungsformen negativ auf die menschliche Gesundheit aus.

In den 1950ger Jahren wurde die Gefährlichkeit durch die japanische Küstenstadt Minamata bekannt. Damals erkrankten dort Tausende von Menschen an chronischer Quecksilbervergiftung und starben. Ein Chemiebetrieb hatte quecksilberhaltige Abwässer ins Meer eingeleitet und über den Verzehr der dort gefangenen Fische gelangte das Quecksilber in den Körper der Anwohner. Teilweise erst nach langer Zeit traten schwere Nervenerkrankungen, Missempfindungen in Händen und Füßen, Verhaltens-, Bewegungs- und Sprachstörungen auf. Besonders betroffen waren die Kinder, vor allem die Ungeborenen. Methylquecksilber passiert über die Plazenta die Blut-Hirn-Schranke und schädigte diese Kinder schon im Mutterleib. Schwere zerebrale Lähmungen und geistige Behinderungen traten auf.

Braunkohlekraftwerk Garzweiler in NRW
Braunkohlekraftwerk Garzweiler in NRW

Wussten Sie, dass rund 70% der Quecksilberemissionen in Deutschland aus dem Energiesektor stammen. Vor allem Braun- und Steinkohlekraftwerke setzen dieses schädliche Metall frei. Im Oktober 2013 ist die Quecksilber-Konvention der UN, die Minamata-Konvention, beschlossen worden. Auch Deutschland und die EU haben diese unterschrieben. Ziel der Konvention ist es die menschliche Gesundheit und die Umwelt zu schützen im dem der Quecksilber-Ausstoß weltweit eingedämmt wird.

Es soll die beste verfügbare Technik eingesetzt werden, um Quecksilber-Emissionen zu vermeiden. Deutschland und die EU haben im Gegensatz zu den USA die Minamata-Konvention aber noch nicht ratifiziert.

Würden die amerikanischen Grenzwerte gelten, könnten die Quecksilber-Emissionen in Deutschland um die Hälfte reduziert werden – und nur eines von 50 untersuchten Kraftwerken würde den Grenzwert unterschreiten und dürfte weiter am Netz bleiben.

Die GroKo muss jetzt handeln, sie kann nicht zulassen, dass weiterhin auf Kosten der Gesundheit und auf Kosten der Natur Kohlekraftwerke tagein, tagaus weiter gesundheitsschädliches Quecksilber in die Luft blasen. Strengere Grenzwerte, wie sie in den USA schon Gesetz sind müssen eingeführt werden. Der Ausbau der Erneuerbaren Energien und die Förderung der Energieeffizienz sind weitere Bausteine zu einem wirksamen Beitrag zum Gesundheits- und Naturschutz!

Gefährliche Emissionen aus Kohlekraftwerken